Alltag als Lernort für Werte
Werte werden im gemeinsamen Alltag gebildet. Wertebildung geschieht nicht nur durch reine Belehrung, sondern im gemeinsamen Tun und Erleben. Kinder lernen durch praktische Erfahrungen im Alltag, welche Verhaltensweisen und Haltungen wichtig sind, indem sie diese direkt erleben und einüben. Im gemeinsamen Miteinander – sei es beim Teilen von Materialien, dem Umgang mit Konflikten oder der Übernahme kleiner Aufgaben – werden Werte wie Respekt, Empathie, Verantwortung und Gerechtigkeit greifbar und lebendig. Diese Form der Wertebildung ist nachhaltig, da sie an konkrete Alltagssituationen geknüpft ist, in denen Kinder die Bedeutung von Werten direkt spüren und anwenden können.
| Alltagssituation | Möglicher Wert | Sprachimpulse |
|---|---|---|
| Gemeinsames Frühstück | Gemeinschaft/Teilen | „Wir teilen unser Brot, weil es schön ist, wenn alle satt werden.“ |
| Aufräumen nach dem Spielen | Verantwortung/Ordnung | „Wir räumen zusammen auf, damit jeder Platz zum Spielen hat.“ |
| Konflikt zwischen Kindern | Respekt/Fairness | „Wir hören uns erst an was jede*r sagt, dann finden wir eine Lösung, mit der alle einverstanden sind.“ |
| Neues Kind kommt in die Gruppe | Freundlichkeit/Offenheit | „Wir heißen dich willkommen, damit du dich wohlfühlst.“ |
| Warten in der Schlange | Geduld/Rücksicht | „Wir warten nacheinander, damit jede*r drankommt.“ |
| Hilfe anbieten | Hilfsbereitschaft/Empathie | „Wir helfen einander, weil wir zusammen stark sind.“ |