1. Implizite Wertebildung
Implizite Wertebildung geschieht vor allem durch Vorbilder und das Vorleben von Werten im Alltag. Kinder lernen Werte durch persönliche Beziehungen, Bindungen und die Beobachtung des Verhaltens der Erwachsenen (z.B. Reden, Reagieren, Zuhören, Trösten, Loben, Grenzen setzen). So lernen sie, was als richtig, fair oder respektvoll gilt. Pädagog*innen übernehmen hierbei eine wichtige Rolle, indem sie ihre eigenen Werte reflektieren und bewusst weitergeben. Rituale, Traditionen und Gewohnheiten bieten dabei Orientierung, Sicherheit und Halt.
2. Explizite Wertebildung
Explizite Wertebildung hingegen setzt auf den Dialog über Werte, Normen und Regeln und findet somit findet bewusst statt (z.B. durch Gespräche, Projekte, Rituale, Geschichten oder Konfliktlösungen). In Gesprächen und gemeinsamen Vereinbarungen können Kinder über moralische Fragen nachdenken und lernen, eigene Werte zu entwickeln. Kinder setzen sich dabei aktiv mit Themen auseinander und diskutieren und reflektieren darüber.
Beide Formen sind notwendig und ergänzen sich. Implizite Wertebildung wirkt durch Authentizität, explizite durch Bewusstmachung und Dialog.